Branchentreff | Symposion | Filmprogramm

Umbruch im Film

Montag
05.
 
 
Mittwoch
7.12.2022

Vom 5. bis 7. Dezember 2022 findet in Halle Umbruch im Film, ein Branchentreff zur Professionalisierung und Vernetzung von Filmemacher:innen, Filmproduzent:innen, Filmfestivalmacher:innen und Filmkurator:innen, präsentiert von der Werkleitz Gesellschaft, statt. Im Fokus von Umbruch im Film stehen Filme, die aktuelle gesellschaftliche Umbrüche, wie Deindustrialisierung und Strukturwandel im ländlichen Raum und in Bergbaufolgelandschaften thematisieren.

Das Programm ist in zwei Formate aufgeteilt. Im Literaturhaus Halle werden tagsüber im geschlossenen Rahmen zwei an das Fachpublikum gerichtete Panels unterschiedliche inhaltliche wie methodisch/technische Themen verhandeln. Das Abendprogramm im Kino Zazie ist für ein breites Kinopublikum zugänglich. Auch hier sind Filmemacher:innen für ein Publikumsgespräch zu ihren im Programm vorgestellten Filmen eingeladen. Der Eintritt ist an allen Abenden frei.

Umbruch im Film ist dokumentiert durch aufgearbeitete Live-Mitschnitte der Panels, einzelne Vorträge als Videobeiträge und Podcasts, auch zu finden bei Spotify, Apple Music und Stitcher.

Filmprogramm im Kino Zazie

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Montag, 5.12.22 | 19:00 Uhr

Die ausgewählten Filme zeigen mitteldeutsche Landschaften im Umbruch. Sie fungieren als Seismografen einer Umwelt, die sich nur durch ihren stetigen Wandel fassen lässt. Obwohl der Mensch als treibende Kraft der Transformation agiert, befindet er sich darin auf dem Rückzug – verdrängt von automatisierten Industriewerken, Myriaden von Photovoltaik-Anlagen oder gekalkten Wäldern. In Anwesenheit der Filmemacher Emerson Culurgioni und Florian Fischer sowie der Kuratorin Laura Reichwald.

Leuna, Emerson Culurgioni, Jonas Matauschek, DE 2014,13’
Dunkeldeutschland, Juliane Jaschnow, Stefanie Schroeder, DE 2015, 13’
Kaltes Tal, Florian Fischer, Johannes Krell, DE 2016, 12’
Tourneur, Yalda Afsah, DE 2018, 14’

Dienstag, 6.12.22 | 19:00 Uhr

Ist Tradition die höchste Ehre oder das größte Unglück? Darüber streitet man im Dorf Pöhla. Ungeachtet der verheerenden gesundheitlichen Folgen hält man auch 30 Jahre nach der Wende die Bergbaubräuche im Erzgebirge lebendig. Mit der Schließung der letzten (Uran-)Bergwerke 1992, welche Land und Leute 800 Jahre irreversibel geprägt haben, war man gezwungen, sich eine neue touristische Identität aufzubauen. Im Anschluss folgt ein Gespräch mit der Regisseurin Laura Reichwald und den Kuratoren Emerson Culurgioni und Florian Fischer.

Stollen, Laura Reichwald, DE 2020, 85’

Mittwoch, 7.12.22 | 19:00 Uhr

Wie wird eine sächsische Stadt zu einer Hollywood-Kulisse? Wie verdient man Geld mit Stock Footage im Internet? Wie umgeht man auf subversive Weise Zensurbestimmungen? Und welche Grafik gibt unsere Zufriedenheit am Besten wieder? Strukturwandel, Digitalisierung, Autoritäre Systeme und Datenextraktion sind Umbruchsthemen der ausgewählten Kurzfilme. Im Anschluss folgt ein kurzes Gespräch mit den Regisseurinnen Amelie Befeldt, Mirko Muhshoff und dem Kurator Peter Zorn.

Die ausgedachte Stadt, Mirko Muhshoff, DE 2015, 11’
Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, Amelie Befeldt, DE 2020, 20’
Swallowtails, Yana Osman, Anton Khamchishkin, RU 2022, 17’
Average Happiness, Maja Gehrig, CH 2019, 7’

Kleine Ulrichstraße 22 Kino Zazie 06108 Halle (Saale)

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