Im Jahr 2025 jähren sich der Bauernkrieg und der Todestag von Thomas Müntzer zum 500. Mal. Der große Aufstand der ‚gemeinen Leute‘ – der Bäuer:innen, Handwerker:innen und Minenarbeiter:innen, wurde in Frankenhausen brutal niedergeschlagen. Thomas Müntzer wurde als Prediger und Kämpfer bekannt, der die gewaltsame Befreiung der Bauern forderte und sich den Aufständen gegen die herrschende Macht anschloss. Die Geschichte berichtet auch von der intensiven Natur der Aufstände und der Gewaltbereitschaft der Bauern.
Die Geschichte wird jedoch von den Siegern geschrieben. Wie viel davon ist wahr und was sind Zuschreibungen? Was wissen wir über die Bauernbewegung? Was beschäftigte die Bevölkerung von damals, wofür kämpfte sie? Wer war Thomas Müntzer – ein Prediger, ein Kämpfer oder beides zusammen? Und was unterscheidet oder verbindet der Bauernkrieg von 1525 mit den anderen Bauernbewegungen.
Mein Schatz – J. R. R. Tolkiens im Schicksalsberg geschmiedeter „Ring der Macht“ könnte heute ein Smartphone sein. Wie der Ring besteht jedes Smartphone aus erlesenen Erzen und Gesteinen.
Eine zehnteilige Podcastserie zu Umbruch im Film, ein Symposium zur Professionalisierung und Vernetzung von Filmemacher:innen, Filmproduzent:innen, Filmfestivalmacher:innen und Filmkurator:innen, das, präsentiert von der Werkleitz Gesellschaft, vom 5.bis 7. Dezember 2022 in Halle (Saale) stattfand. Im Fokus von Umbruch im Film standen Filme, die aktuelle gesellschaftliche Umbrüche, wie Deindustrialisierung und Strukturwandel im ländlichen Raum und in Bergbaufolgelandschaften thematisieren.
Der Branchentreff wurde gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt, sowie der Stadt Halle (Saale). In Kooperation mit der AG DOK. Arrangiert von Marold Langer-Philippsen.
Umbruch im Film ist dokumentiert durch aufgearbeitete Live-Mitschnitte der Panels. Neben den Podcasts stehen auch einzelne Vorträge als Videobeiträge zur Verfügung.
Eine dreitägige Wanderung im Gedenken an die Märzkämpfe 1921 führt uns durchs Mansfeld. Die Route verläuft entlang ausgewählter Orte des Geschehens vor 100 Jahren. Der erste Tag führt nach Schraplau und Umgebung. In Schraplau selbst verweist eine Tafel auf die mörderische Gewalt im Frühjahr 1921 – in einem Kalkofen des bis heute bestehenden Kalkwerks wurden damals sechs Aufständische durch die Schutzpolizei hingerichtet. Andere Ereignisse an noch immer nachvollziehbaren Orten sind lediglich in Literatur und Akten beschrieben. So der Sturm auf das Rathaus in Eisleben durch Aufständische, am 25. März 1921, wohin der zweite Tag der Wanderung führt. Der dritte Tag führt von Hettstedt nach Klostermansfeld. Dort wurde in der Nacht vom 27. auf den 28. März 1921 der stellvertretende Gemeindevorsteher Paul Müller auf der Straße nach Leimbach ermordet, mutmaßlich durch Angehörige der Schutzpolizei. Hier ist zwar das Opfer nicht anonym, über Tatort und Täter hingegen kann nur spekuliert werden.
Der Weimarer Republik e.V. beschreibt die Weimarer Republik als fragile, bedrohte Konstruktion – von links und rechts wurde sie angefeindet. Hierfür sind die Märzkämpfe 1921 Exempel schlechthin. Die schlichte Formel in Goethes Faust, nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muß, findet ihre Entsprechung in der allgegenwärtigen Rede von Demokratie, die stets aufs Neue erprobt und mithin gesichert werden muss. Die Bilder von der Erstürmung des Capitols in Washington durch radikale Trump-Anhänger sind nur ein Zeugnis des andauernden Drucks auf die Demokratie. Eine weitere Ableitung o.g. Formel besteht in dem am 10. Dezember 1989 von Ján Budaj und Milan Knazko als Performance initiierten Marsch der Freiheit über die Grenze von Bratislava (SK) nach Hainburg (AT). Budaj spricht hierbei von einer Freiheit, die man sich erlaufen muss. Genau hier setzt unsere Wanderung an, mit der wir uns eine Erinnerung an das Frühjahr 1921 erarbeiten. Die Essenz unserer Gedanken sowie sprachliche Bilder vom Heute und weitere zeitliche Übertragungen helfen hierbei, Geschichte zu vergegenwärtigen. Bestenfalls eröffnen sie somit den Dialog über unser Verhältnis zu den Ereignissen. Unsere Wandergruppe besteht aus Eike Goreczka, Daniel Herrmann, Thomas Jeschner, Olaf Nachtwey und Ralf Wendt.
Die Ausstellung NEU, die von Juni bis Oktober im Landkreis Mansfeld-Südharz auf Tour ist, präsentiert gegenwärtige Perspektiven auf (Kultur)Landschaft ebendieser Region mittels Fotografie, Audio und Film. Ausgangspunkt ist die inzwischen historische Arbeit Spuren_Mansfeld des Künstlers Wieland Krause von 1993, die unter anderem aus Fotos von der Endphase des Abrisses der August-Bebel-Hütte in Helbra besteht. Dreißig Jahre später begeben sich junge Fotograf:innen und Gestalter:innen der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle auf Erkundungen in den Landkreis und haben für ihre künstlerischen Arbeiten Landschaft neu betrachtet. Auch Wieland Krause durchstreift erneut die Region, um vor Ort Ton_Spuren für eine gleichnamige Soundcollage zu sammeln.
Stationen der Ausstellung NEU sind die Summa Passage in Hettstedt, das Autohaus Schneider Helbra, die Bonifatiuskirche Vatterode und das Rathaus Sandersleben.
NEU ist eine Kooperation zwischen dem Projekt GLÜCK AUF! WOHIN? Mansfeld-Südharz findet sich neu des Erlebniswelt Museen e.V. und der Werkleitz Gesellschaft e.V..
Das Projekt GLÜCK AUF! WOHIN? – Mansfeld-Südharz findet sich neu wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Maßnahme Glück auf! WOHIN? Mansfeld-Südharz findet sich neu wird durch das Land Sachsen-Anhalt und den Landkreis Mansfeld-Südharz gefördert. Besonderer Dank an APS Verwaltungs GmbH & Co. KG.
Das Aufeinanderprallen von Diskontinuität und historischen Kontexten, Unordnung und maschinellem Lernen ist Thema der Podcasts mit Künstlern und Wissenschaftlern des Werkleitz Festivals 2021 move to...
Objekt 01 - Kein Haus wie jedes andere
Das Verwaltungsgebäude der Bezirksverwaltung Halle des Ministeriums für Staatssicherheit - die Objekte 01 und 02 - sind der Ort des Festivals und der Rahmen für das dreiteilige Feature von Ralf Wendt.
In Anlehnung an die drei Festival-Wochenenden untersuchen die Features die Geschichte des Hauses und deren Verbindung zu sociosphere, ecosphere und bodydatasphere.
Die Features sind Kompositionen aus O-Tönen aus Gesprächen, die der Autor mit Vertreterinnen der Stasi-Unterlagenbehörde, der Gedenkstätte Roter Ochse, der Besetzergruppe vom Dezember 1989 und mit Hallenser Protagonisten der Verfolgung durch das MfS geführt hat. Darüber hinaus kommen Zeitzeugen aus Behörden-Sicht und aus Opfer-Perspektive zu Wort, die durch die Gedenkstätte Roter Ochse zur Verfügung gestellt wurden.
Jan Langhammer hat seit Herbst 2021 Interviews aus dem Mansfelder Land aufgezeichnet und für Werkleitz in eine Podcast-Reihe überführt.