Übergordnete Werke und Veranstaltungen

Fokus

bodydatasphere

Freitag
02.
 
 
Sonntag
4.7.2021

Das Diskursprogramm der bodydatasphere widmet sich digitalen Körpern und Sinnen und insbesondere dem Umstand, dass diese zunehmend in technologische Umgebungen eingebunden, von diesen überwacht, vorausberechnet oder gesteuert, und nicht zuletzt in eine kapitalistische Verwertungslogik überführt werden.

Am Samstag diskutieren zunächst die Philosophin Anna-Verena Nosthoff und der Kultur- und Wirtschaftswissenschaftler Felix Maschewski darüber, dass die von den sich inflationär verbreiteten Wearables erfassten Körperdaten von großen Technologiekonzernen für das von ihnen neu entdeckte Forschungs- und Geschäftsfeld der Gesundheit ausgewertet werden.

Im Anschluss vollzieht Chris Salter, Professor für computerbasierte Kunst in Montreal, in einer Keynote nach, wie die im 19. Jahrhundert begründete Theorie der Psychophysik derzeit eine Renaissance in der Entwicklung von sensorgesteuerten Wearables, VR-Headsets oder drahtlosen Lautsprechersystemen erlebt. Karin Harrasser, Professorin für Kulturwissenschaft an der Kunstuniversität Linz antwortet ausführlich auf seine Gedanken.

Am Sonntag analysiert zunächst die Bio-Art-Künstlerin Margherita Pevere, die von biologischer Materie und ihrer Transformation fasziniert ist, die Durchlässigkeit und Verletzlichkeit des menschlichen Körpers. Autor:in und Künstler:in Sophie Hoyle, mit einem intersektionalen Ansatz zu Themen des Postkolonialismus, der Queerness, des Feminismus sowie zu kritischer Psychiatrie und Behinderungforschend, befasst sich in einem Vortrag mit Fragen der Biopolitik, des „kranken“ und pathologisierten Körpers sowie der Unterwerfung unter breitere Systeme von „Sicherheit“ und Kontrolle.

Außerdem werden zwei im Rahmen der EMAP-Künstlerresidenzen entstandene Arbeiten gezeigt. In abgewandelter Web-Version aktiviert das robotische – online steuerbare – System des Empathy Swarm – Telehabitat die Emotionen der menschlichen Betrachter:innen und reagiert auf sie. Die Kissing Data Symphony wiederum untersucht, ob ein Kuss in bio-metrisches Feedback übersetzt werden kann. Hierfür werden die Gehirnströme zweier sich öffentlich Küssender sowie des zuschauenden Publikums vermessen, miteinander verknüpft, sicht- und hörbar gemacht.

Werke / Veranstaltungen
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33 Einträge
18.06.
04.07.21
Filmprogramm

Künstlerische Arbeiten, die in den Studios der bodydatasphere dokumentiert werden

  • Seeing-I: The Protagonists (2020)
    von Mark Farid (GB)
  • The Irresistible Powers of Silent Talking (2021)
    von Andrius Arutiunian (NL)
  • Empathy Swarm - Telehabitats (2018/20)
    von Adam Donovan (AU) & Katrin Hochschuh (DE)
  • Chronica (2021)
    von Sophie Hoyle (GB)
  • How to Make an Ocean (2020)
    von Kasia Molga (PL/UK)
  • Kissing Data Symphony (2018)
    von Karen Lancel & Hermen Maat (NL)
  • Artificial Intelligence (2018)
    von Doug Fishbone (GB)
  • Mosaic Virus (2018) und Myriad (Tulips) (2019)
    von Anna Ridler (GB)
  • #Mememanifesto (2020)
    von Clusterduck (IT/FR/DE)
  • Online Culture Wars (2019)
    von DISNOVATION.ORG (FR)
  • Speculative Artificial Intelligence / Exp. #2 (2019)
    von Birk Schmithüsen (DE)

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