Fragebogen für Arbeiter:innen – Antworten aus der Landwirtschaft

Um gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Fragen kreist die künstlerische Praxis von Alice Creischer (geb. 1960). In ihren interdisziplinären Projekten spielen Texte eine zentrale Rolle, die nicht allein Informationsträger und sprachästhetisches Kunstwerk, sondern auch visuelles Medium sind. Die in Berlin lebende Künstlerin befragt in ihrem aktuellen Projekt Bäuerinnen und Bauern, unter anderem im Mansfelder Land, zu deren Produktions- und Lebensbedingungen und orientiert sich dabei am historischen „Fragebogen für Arbeiter“, mit dem Karl Marx 1880 die Situation der französischen Arbeiterklasse untersuchte. Alice Creischer verwandelt die Äußerungen aus ihren Interviews, aber auch historische Quellen und ein fiktives Gespräch mit einem Hausschwein in lyrische Texte. Sie sind als Plakate in der Ausstellung und im öffentlichen Raum zu sehen und über QR-Codes auch auf der Werkleitz-Website abrufbar: „hin und zurück und hin und / morgens und abends und morgens / und dazwischen die gezählten Stunden, / die ungezählt bleiben bei uns […].“

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