Übergordnete Werke und Veranstaltungen

Kurzfilmprogramm

Wert der Arbeit, Lohn der Bildung

Samstag
01.6.2024
20:00

Am Ende von Yves Allégrets Lehrfilm Prix et profits (la pomme de terre) aus dem Jahr 1931 treffen sich ein Bauer und ein Arbeiter am Stadtrand von Paris und schütteln sich in einer mehrere Sekunden langen Nahaufnahme die Hand. Das Bild steht für die Forderung nach der Solidarisierung der ausgebeuteten Klassen gegen das kapitalistische Markt- und Preissystem, das ungleiche Verhältnisse schafft. Der Umbau zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise kommt an der sozialen Frage nicht vorbei. Dies betrifft faire Produzentenpreise ebenso wie die Frage der Bezahlbarkeit gesunder Lebensmittel. Das Kurzfilmprogramm Wert der Arbeit, Lohn der Bildung unternimmt vor diesem Hintergrund eine Zeitreise von den links-progressiven Reformbestrebungen im Frankreich der 1930er Jahre bis zum heutigen Zugriff der globalen Finanzindustrie auf unerschlossenen Grund und Boden. Diesen so unsichtbaren wie abstrakt anmutenden Prozess visualisiert Barbara Musil in market sentiments (2007) am Beispiel des estnischen Grundstücksmarkts. Die Wirklichkeit der Landarbeit, der die jüngere Generation in der DDR der frühen 1980er das Leben in der Stadt vorzog, dokumentiert Eduard Schreiber in Ein Bauer und seine Frau. Die beiden hoffen auf die Enkelkinder für den Erhalt ihres Hofes. An die revolutionäre Praxis einer Bildung, die körperliches und geistiges Wissen vereint, erinnern Sónia Vaz Borges und Filipa César in Mangrove School, einem Essayfilm über die nomadischen Schulen während des Unabhängigkeitskrieges in Guinea-Bissau in den 1960/70er Jahren.

Kleine Ulrichstraße 22 Zazie Kino 06108 Halle (Saale)

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