Übergordnete Werke und Veranstaltungen

Crater

AT 2022

„Es beginnt mit einem plötzlichen Loch im Boden. Wie die Erzählerinnenstimme am Anfang von Adina Camhys Crater darlegt, hat sich über Nacht ein Erdloch in ihrer Wohnung aufgetan – ein Negativraum, die Spur oder Narbe eines mysteriösen Ereignisses. Dazu sehen wir, wie im Rest des stringent komponierten Filmessays, angeeignete Bilder von zunächst ungeklärter Herkunft. Erst am Ende des aus einer Kooperation mit Dan Robert Lahiani entstandenen Werks erfahren wir, dass das Material vorwiegend aus Quellen der NASA, von einem Geoinformations-Hersteller, diversen YouTube-Kanälen oder der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem stammt. Was all diese Fundstücke verbindet, ist einerseits das Voice-over-Narrativ, das anhand diverser Krater-Erscheinungen auf der Erde und im Weltall einen reflexiven Bogen spannt: Tiefe und Abgrund als Zeugnis vergangener Gewaltmomente. Andererseits lassen die oft grobkörnigen, auch über ihre Oberflächenstruktur verzahnten Bilder vielfach Fehlstellen vor Augen treten: visuelle Löcher als Widerparts eines vermeintlich omnipotenten Sehens.“ (Christian Höller)

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