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Filmprogramm
Übung am Phantom – Revisited I: Projection Sounds
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1993: Genau 20 Jahre nach dem 1. Internationalen Frauenfilm-Seminar in West-Berlin (November 1973) gründete sich am gleichen Ort das Kuratorinnen-/Künstlerinnen-/Forscherinnen-Kollektiv „Übung am Phantom“. Es bestand aus einer Kunsthistorikerin, einer Filmwissenschaftlerin, einer Literatin und einer Medizinerin. Nach dem Mauerfall herrschte eine spezifische Offenheit, die nicht nur städtische Räume betraf: Im geistigen Umfeld der poststrukturalistisch geprägten Gendertheorie versprachen wir uns von einer interdisziplinären Zusammenarbeit die Öffnung neuer, unabgeschlossener Denk- und Handlungsräume.
„Übung am Phantom“ machte sich an den Versuch, Filme der ästhetischen und politischen Avantgarde im Hinblick auf deren Konzepte von Weiblichkeit zu untersuchen. Was mit der Betrachtung struktureller Filme der 1960er und 70er Jahre begann, die die lineare filmische Erzählung durch eine Narration der Struktur ersetzt hatten, setzte sich in Programmen mit feministischen Filmen fort, die den politischen Handlungsraum von Frauen zu bestimmen versuchten, sei es in der Bezugnahme auf Haupt- und Nebenwiderspruch, also die doppelte Ausbeutung der Frau als Arbeiterin und Hausfrau, oder auf das subversive Potenzial der Performance.
„Übung am Phantom“ (1993-1995): Anke Kempkes, Eva Peters, Monika Rinck, Stefanie Schulte Strathaus