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Three (or more) Ecologies: A Feminist Articulation of Eco-Intersectionality – Part I: For the World to Live, Patriarchy Must Die
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Three (or more) Ecologies: A Feminist Articulation of Eco-Intersectionality – Part I: For the World to Live, Patriarchy Must Die, Filmstills
Three (or more) Ecologies: A Feminist Articulation of Eco-Intersectionality – Part I: For the World to Live, Patriarchy Must Die, Angela Anderson, 2019 © Angela Anderson
Angela Andersons ursprünglich als Dreikanalinstallation konzipierter Film problematisiert einerseits das hochtechnisierte Fracking-Geschäft am Beispiel der Fort Berthold Indian Reservation in North Dakota, auf deren Gebiet die extrem umweltschädliche Förderung von Schieferöl boomt. Andererseits gibt er Stimmen aus dem Dorf Jinwar wieder, einem kollektiven ökologischen Landbauprojekt freier Frauen in der autonomen Region Rojava in Nordsyrien. Eingerahmt wird die Gegenüberstellung der beiden voneinander entfernten Orte durch Aussagen der politischen Philosophin und Aktivistin Silvia Federici. Sie spricht darüber, dass nach wie vor das Prinzip der Zerstörung als produktiv und das der Bewahrung, Sorge und Verbundenheit als unproduktiv gewertet wird. For the World to Live, Patriarchy Must Die ist das erste Kapitel des audiovisuellen Forschungsprojekts Three (or more) Ecologies: A Feminist Articulation of Eco-Intersectionality. Anderson unterstreicht darin die notwendige Neudefinition von Werten angesichts von Wirtschaftsmodellen, die die gegenwärtige Klimakrise und die anhaltende Zerstörung von Ökosystemen vorantreiben, wobei das Wissen, das diese Ökosysteme kultivieren und nähren, eklatant missachtet wird. Die ungehemmte Akkumulation des Kapitalismus beruht auf Wettbewerb, sozialer Ungleichheit und Ausbeutung und bildet das Fundament der patriarchalen Gesellschaft. So kommt die Künstlerin zu einer eindeutigen Schlussfolgerung: Damit die Welt leben kann, muss das Patriarchat sterben.
Anschließend Publikumsgespräch mit Angela Anderson, moderiert von Florian Wüst