Übergordnete Werke und Veranstaltungen
Die Stickstoffverschwörung
Media
Ohne Stickstoffverbindungen gäbe es kein Leben auf der Erde: kein Protein, keine DNA, kein Chlorophyll. Zwar ist die Atmosphäre voll von dem Rohstoff. Zur Lebensgrundlagen spendenden Bindung des Elements waren aber über Milliarden von Jahren nur Gewitterblitze und Bakterien in der Lage. Dies änderte sich erst 1913, als die chemische Industrie begann, aus Stickstoff und Wasserstoff Ammoniak zu synthetisieren – für Kunstdünger, aber auch für die Munition des Ersten Weltkriegs: „Brot und Tod“. Seither ist um diese extrem energieintensiven Verfahren eine petrochemische Superstruktur aus Konzernen, Personen und Stoffen herangewachsen. Schätzungen zufolge kann über die Hälfte der Erdbevölkerung nur dank des Einsatzes künstlichen Düngers und fossiler Energie ernährt werden. Auf der anderen Seite haben Korruption, Kriege, Massenmord und planetarische Umweltzerstörung den Aufbau dieses Systems begleitet. Unsere detective wall versammelt Indizien über mögliche „Täter“, „Opfer“, „Tatorte“ und „Verbrechen“. Wer zieht die Fäden bei diesem Komplott?