Übergordnete Werke und Veranstaltungen

Boden

„Wir sind Erdverbundene unter Erdverbundenen.“ (Bruno Latour, Terrestrisches Manifest) Und das in einem sehr wörtlichen Sinne: Alles hängt vom Boden ab, ob Landwirtschaft, Industrie oder Städte. Und auch alles, was in dieser Ausstellung gezeigt wird, geschieht im, auf und über dem Boden oder handelt davon, vom Wachstum der Pflanzen bis zur Spekulation über Grundstückspreise. Dieses Substrat (von lateinisch: Grundlage, biologisch: Nährboden) bildet eine Grenzschicht, in der sich die Qualitäten von Gestein und Luft vermischen. Für uns Menschen ist sie überlebenswichtig, das irdene Pendant zur Atmosphäre, mit nur wenigen Dezimetern jedoch noch unendlich viel dünner und fragiler. Hervorgebracht wird sie durch die sich ergänzenden Aktivitäten von Pflanzen und der Gesamtheit aller Tiere, Bakterien und Pilze im Boden, dem sogenannten Edaphon. Dessen heimlicher Star ist die Population der Regenwürmer, auf deren unermüdliche Verdauungstätigkeit ein Großteil des neu entstehenden Bodens zurückgeführt werden kann. Abgebaut und aufgebraucht werden die Böden durch menschliche Aktivität, oft unwiederbringlich, wie bereits antike Chronisten der Landwirtschaft beschrieben haben.

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