Stadt von Morgen
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... bei Null anfangen, anstelle der Trümmer des letzten Krieges entstand in den fünfziger Jahren das neue Hansaviertel. Als städtebauliches Prestigeprojekt der Interbau 57 verkörpert es den Neuanfang im damaligen West-Berlin. Die Namen der beteiligten Architekten (u.a. Aalto, Eiermann, Gropius, Le Corbusier, Niemeyer, Vago) lesen sich wie eine Personalenzyklopädie der klassischen Moderne.
Das Hansaviertel hat längst Patina angelegt und die städtebaulichen Konzepte von einst sind wiederholt in Frage gestellt. Allein die für den Alltag des Neuanfangs konzipierten nützlichen Dinge (Uhren, Stühle, Lampen) sind zu Bestsellern geworden. Korpys/Löffler kreieren mit ihrer Arbeit Stadt von Morgen (2007) keinen Neuanfang und sie propagieren weder Rückbau noch Musealisierung – sie verhandeln.
"An einem Morgen entfernten wir einen der 7,5 m langen Baumstämme aus den Schotten des Objektes 13 und gingen mit diesem durch das Hansaviertel zum Eternithaus. Dort angekommen benutzten wir den Stamm, um eine Anzahl von ausgewählten Designmöbeln- und Objekten zu manipulieren..."
Andree Korpys ist Gast beim Jour Fixe der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle.
Eine Kooperation der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und Werkleitz.