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soy mi madre
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Vor dem Hintergrund eines konzeptuellen Ansatzes von Film und Fotografie, untersucht Phil Collins die Nuancen sozialer Beziehungen an verschiedenen Orten und in globalen Gemeinschaften. In soy mi madre setzt er sich mit Telenovelas, einem der populärsten Produkte Lateinamerikas, auseinander. Dieses Format verwertet den globalen Markt in der Artikulation und Behauptung von kulturellen Unterschieden, während es gleichzeitig als ein mächtiges Werkzeug der Selbstdarstellung und Umdeutung des kolonialen Vermächtnisses fungiert. Soy mi madre wurde in Mexiko Stadt gedreht und weist die gewöhnliche Struktur einer Telenovela auf. Der Film basiert auf Erzählungen von Liebe, Verrat sowie Familienintrigen und erforscht die komplexen Machtdynamiken zwischen ungleichen Akteuren. In einer Besetzung aus bekannten mexikanischen Fernsehstars handelt er von einer verwöhnten Hausherrin mit aufgebrachter Dienerschaft, die ein dunkles, unter der Oberfläche kochendes Familiengeheimnis mit sich trägt, das zu einem unvermeidbaren dramatischen Finale führt. Ideen von Rollenspiel und Performance, Masken und Spiegeln, Symbolen und Ritualen umkreisend, konzipiert soy mi madre vergängliche und unausgewogenende soziale Rollen, die durch das ihnen inhärente Potential für Theatraliät und Gewalt definiert werden.