Übergordnete Werke und Veranstaltungen
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„Irgendwann 1994 verspürte ich den Drang, in der Zurückgezogenheit der Amsterdamer Wohnung, die ich gerade bezogen hatte, einen schamanischen Tanz aufzuführen. Ich glaube, es hatte alles mit der Panik zu tun, die von meiner (kurz zuvor getroffenen) Entscheidung hervorgerufen wurde, Rumänien zu verlassen. Die Verwendung von Haushaltsgeräten anstelle von Amuletten, Spiegeln und Glocken und von einer Videokamera statt einer Trommel, hatte teilweise praktische und teilweise kulturelle Gründe. Die zynischen und absurden Aspekte des Ereignisses waren eher irrelevant, da es ja absolut privat war. Mein damaliger Partner, der zufällig gerade da war und die rhythmischen Klänge hörte, die 30 Minuten lang aus dem Badezimmer kamen, überredete mich, das ganze noch mal vor einer Kamera zu wiederholen. Das daraus resultierende Material ging in meinen Kisten verloren, bis zum Sommer 1995, als ich in der Plattensammlung meines New Yorker Freundes Ted Byfield die faszinierende Performance von Estes entdeckte. Die Notwendigkeit, den Tanz und die Musik zusammenzubringen, war offensichtlich. Es passierte zum ersten Mal im Jahr 2000, als ich eine Zweikanalinstallation produzierte. 2003, fast zehn Jahre nach dem ursprünglichen Kick, habe ich dann eine endgültige Entscheidung getroffen – eine lange Reise für so eine kurze Arbeit.
Der Titel bezieht sich auf die Markenartikel, die als Requisiten (Sony-Kamera, Töpfe und Besteck von WMF) in der Performance benutzt wurden, und impliziert, dass sogar triviale Ereignisse, wie ein ‚Product Placement’ (PP) in geistliche Erfahrungen umgewandelt werden können.“
(Calin Dan)