Sandmädchen
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Seit ihrer Kindheit lebt Veronika Raila mit schweren körperlichen Beeinträchtigungen und dem Asperger-Syndrom. Sie kann weder sprechen, noch kann sie laufen oder sich selbst versorgen. Im Kindesalter wurde ihr ein Intelligenzquotient von Null attestiert. Heute studiert sie und kann sich mittels gestützter Kommunikation mitteilen. Veronika besitzt einen hellwachen Geist mit einer feinen sensorischen Wahrnehmung. In Veronika öffnen sich Räume, in denen die Realität in Farben, Klängen und abstrakten Formen erscheint. Ihre Eindrücke verarbeitet sie in Gedichten und Geschichten.
“Ich habe nur das Schreiben um mich mitzuteilen, das Schreiben um meine Gefühle und Gedanken auszudrücken. Das Schreiben ist meine Verbindung zur Außenwelt – hätte ich dieses Schreiben nicht würde ich in der Tiefe eines vergessenen Brunnens sitzen.“ Veronika Raila
Das dokumentarische Essay "Sandmädchen" nimmt uns mit auf eine filmische Reise hinein in die wundersam verborgene und faszinierende Welt der jungen Autorin und Autistin. In filmischen Skizzen aus assoziativen Bildern, Alltagsbeobachtungen und ausgewählten Texten entfaltet sich eine berührende Annäherung und Begegnung, in der nicht Krankheit und Beeinträchtigung im Vordergrund stehen, sondern die Suche nach der Kraft und Energie des Lebens. Es ist eine poetische Betrachtung über das was wir menschlich oft nur schwer greifen können, und es Geist und Seele nennen. Der Film entstand in enger Zusammenarbeit mit Veronika Raila.
Weltpremiere: 31.10.2017 Deutscher Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilm, Dok Leipzig
Nominierungen:
Goethe-Institut Documentary Film Prize
DEFA Sponsoring Prize