Übergordnete Werke und Veranstaltungen

Qingjing Jing / Purity and Tranquility Scripture

TW 2004

In dem zwanzigminütigen Video, bei dem die Kamera fixiert ist, kommt ein Hund ins Bild und leckt hungrig die leere weiße Wand ab; dadurch erscheinen rötliche, chinesische Buchstaben eines traditionellen taoistischen Textes an der Wand. Es sind uralte Texte und sie beziehen sich auf die dichotome Ordnung der Welt, wo alles seinen definierten festen Platz hat: der Himmel ist rein, die Erde trüb, maskulin ist aktiv, feminin ruht usw. Der Text gibt auch moralische Ratschläge, wie man ein geistliches Leben führen kann, ohne von seinen fleischlichen Gelüsten beherrscht zu werden. Der Taoismus lehrt seine Anhänger, die universellen Wahrheiten über das Leben zu akzeptieren, mit dem Strom zu schwimmen und seine eigene essenzielle und ursprüngliche Natur zu erreichen, etwas, was Hunden ganz natürlich und mühelos gelingt. Wir mögen und schätzen Hunde wirklich für ihre Hundenaturen, dafür, dass sie nur sie selbst sind: Hunde. Gibt es ein besseres Modell als einen Hund, der grundsätzlich ein taoistisches Temperament hat, um die Doktrin des Prinzips der Natur zu offenbaren?

Susan Kendzulak

Hung-Chih Peng, TW 2004, 20 min

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