Übergordnete Werke und Veranstaltungen

Panel Common Property

Donnerstag
2.9.2004
20:00

Ausgangspunkt der inhaltlichen Überlegungen zur 6. Werkleitz Biennale war eine Debatte über Copyrights. Dabei stellte sich schnell heraus, dass der Konflikt zwischen dem für KulturproduzentInnen selbsverständlich erscheinenden Recht, Zugriff auf gesellschaftlich relevante Bilder und Informationen zu haben, und dem AutorInnenrecht ein symptomatischer ist. Die Forderung nach neuen, auf Information und Wissen ausgedehnten Eigentumsverhältnissen, dient vor allem dem Interesse der zunehmend auf billige (intellektuelle) Ressourcen angewiesenen Industrien etwa im Bereich der Biotechnologie. Der eigentliche Konflikt betrifft die global und auf verschiedenen Ebenen laufende Aushandlung zwischen privaten (Verwertungs)-Interessen und gesellschaftlicher Autonomie. Mit der Debatte um Copyrights und Geistiges Eigentum, die die Kulturschaffenden – die auch immer zugleich ‹AutorInnen› sind – «ganz besonders interessieren sol-lte», wird die Kulturszene gegen ihre eigenen Interessen eingespannt. Kultur ist ohne den freien Austausch von Zeichen, Bildern und Geschichten und das freie Spiel damit nicht denkbar. Anstelle einer (Schein-)Kontroverse um mehr oder weniger Copyrights und AutorInnenrechte möchten wir uns deshalb an dieser Stelle über die gesellschaftlichen Chancen und politischen Perspektiven der Ausweitung von Allgemeingut unterhalten. Die zentrale Fragestellung ist: Was ist es, das allen gehört und wie kann das, was allen gehört, gesellschaftlich angeeignet werden?
Das Gespräch findet in deutscher Sprache statt.

TeilnehmerInnen:
Dr. Ulrich Brand (DE), Politikwissenschaftler
Hans-Christian Dany (DE), Künstler und Publizist

Moderation:
KuratorInnen der 6. Werkleitz Biennale

Hauptkategorie:

Werkkategorie:

Vortrag

Veranstaltungskategorie:

Stipendienkategorie: