Mathilde, Mathilde....

DE 1995

Mathilde, so heißt die tragische Heldin in Truffauts Film La Femme d'à côté (1980), deren Liebe zu einem älteren Mann tödlich ausgeht. Auch die Hauptdarstellerinnen in Jean-Claude Briseaus Noche Blanche (1990) und in Patrice Lecontes Le Mari de la Coiffeuse (1991) tragen diesen Namen und gehen an ihren Liebesbeziehungen zugrunde. Um nicht Opfer einer ernüchternden Realität zu werden, flüchten die Frauen in den Selbstmord. Mathilde ter Heijne begreift diese Geschichten der Selbstopferungen als ein utopisches Ideal der Liebe. Kann Schicksal an einen Namen gebunden sein? Mathilde ter Heijne vermischt Originaltöne der drei Filme mit Videoszenen, in denen sie selbst die Rolle der tragischen Heldin übernimmt. Mithilfe einer Special-Effects-Puppe inszeniert sie den Kampf mit ihrem Alter Ego und den Sprung in den Tod von einer Brücke. Schauplatz des kurzen Dramas ist Amsterdam, der einstige Wohn- und Arbeitsort der Künstlerin.

Mathilde ter Heijne, DE 1999, 5 min

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