Marschieren, marschieren

DE 1949

Marschieren, marschieren entwickelt eine etwas seltsame These von den wandernden Germanen, die später als Preußen das Marschieren erfunden hätten, um dann über das Elend dieser soldatischen Fortbewegung – „uns hat das Marschieren nur Unglück gebracht“ – wieder zum Ausgangspunkt zu kommen: „Aber uns Deutschen liegt nun mal das Wandern“. Nachdem der Film bei letzterem einen „ganz anderen Rhythmus“ feststellt, wird das Publikum mit einem freundlich vorgetragenen Ratschlag nach Hause geschickt: „Und wenn Sie heute das Kino verlassen, dann bitte, marschieren Sie nicht, gehen Sie, schlendern Sie; wenn sie es eilig haben laufen oder rennen Sie.“ Die Warnung fruchtete nicht: Sieben Jahre später marschierten in Ost- und Westdeutschland die neuen Armeen.

Gerhard Born, DE 1949, 8 Min.

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