Hikikomori
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„Du lässt der Welt ihren Lauf, aber du läufst nicht mehr mit.“
Hikikomori ist ein japanisches Wort für Menschen, die in freiwilliger Isolation leben und vorrangig in virtuellen Welten agieren. Im gleichnamigen Stück von Holger Schober lernt der Jugendliche H., der sein Zimmer seit Monaten nicht mehr verlassen hat, in einem Chatroom zufällig ein Mädchen kennen. Dadurch eröffnet sich für ihn scheinbar die Möglichkeit, das selbst geschaffene Gefängnis zu verlassen. Doch die Befreiung aus dem Käfig des eigenen Ich gerinnt zu einer Illusion, die der von Videospielen und Computerfreundschaften nicht unähnlich ist.
Hikikomori in der Regie von Anne-Kristin Jahn wurde durch das A38 Stipendium unterstützt, das die Werkleitz Gesellschaft gemeinsam mit dem Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest vergibt. Das Projekt wurde über den Austauschfonds Ost-West der Kulturstiftung des Bundes gefördert.