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Flying Garden - Spatial and temporal characteristics for a sustainable colonization process
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Tomas Saracenos fortlaufendes Projekt "Air-Port-City" imaginiert eine Ansammlung aus amorphen, kinetischen Strukturen, die wie gewichtslose Wolken in der Luft schweben. In den aus halbtransparenter Folie konstruierten Räumen soll es möglich sein, sich zu treffen, sich zu unterhalten, sogar zu leben und zu arbeiten. Ihre unbegrenzbare Ausdehnung und ihre Beweglichkeit zielen darauf, das ökonomische Prinzip von Immobilien zu verändern und neue Diskussionen über Eigentumswerte in Gang zu bringen. In Konsequenz zu seiner visionären Luftarchitektur ließ Saraceno 2002 eine neue Außenhaut für solarbetriebene "Lighter-Than-Air"-Vehikel patentieren. Die Patentierung steht für die Absicht, seine Erfindung verfügbar zu machen und eine üblicherweise exklusive Ausbeutung der Gewinne zu verhindern.
Anknüpfend an das Konzept von "Air-Port-City" hat Saraceno kürzlich das Projekt "Flying Garden" entwickelt: schwebende Räume, die von Tillandsia-Luftpflanzen bewohnt werden. Die Pflanzen stammen aus Südamerika und Afrika und leben tatsächlich von Luft allein. Nährstoffe und Wasser werden über Schildhaare aufgenommen, so dass sie dauerhaft ohne Wurzeln auskommen. Tillandsias wachsen auch dort, wo andere Pflanzen nicht mehr überleben können. Die Luft-Migration von Pflanzen, Menschen und Tieren stellt für Saraceno die Möglichkeit dar, sich jenseits geopolitischer Grenzen auszutauschen und sowohl Fortschritt als auch Bewahrung integrieren zu können. Außerhalb des Volksparks wird Saraceno einen temporären Arbeitsbereich für die Präsentation seiner fliegenden Gärten errichten.