Exercise (Boxing)

US 1998

Zunächst basierte meine Arbeit auf der Erforschung der Konzepte hinsichtlich Meinungen und Verpflichtungen in der Bildhauerei. Ich war nicht bestrebt, mich auf spezifische Themen zu beschränken, sondern versuchte die Prozesse zu untersuchen, wie meine Kunst produziert und dann von der Öffentlichkeit aufgenommen wurde; um durch den Fokus auf Handlung, Prozess und Mobilität Licht in die dunklen Bereiche zu bringen. Die Praxis wurde rasch zum zentralen Punkt meiner Bemühungen. Sie erlaubte es mir, die drei springenden Punkte in der triangulären Beziehung zwischen meiner Aktivität, dem Kunstwerk und dessen Wahrnehmung festzulegen und die verschiedenen Kombinationen zu untersuchen. Das Wort Praxis ist mit Absicht vieldeutig im Französichen, da es sowohl die Vorstellung einer bestimmten Fähigkeit und Können als auch, wie in „praktisch“, den Begriff der Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit an einen Zweck befördert, da es mein Ziel ist, meine Kunst als funktionale und generative Vermittlerin zu postulieren. Dies führt mich zu der Betonung des Objekts und seinem Hintergrund und zu dem Versuch, Licht in ihre singuläre Koexistenz zu bringen. Diese allgemeinen Gedanken bezeichnen meine gegenwärtige Arbeit nach wie vor; dennoch habe ich vor Kurzem damit aufgehört, mich nur allein auf die Plastik zu konzentrieren und begann, mich mit anderen Formen der Äußerung wie Videokunst, Klangkunst, Zeichnung, Installation und Design zu beschäftigen, da ich systematisch die Regeln neu ersinnen möchte und das tun will, was ich noch nicht tun kann. Ich konzentriere mich auf das Experimentieren, um mein Recht auf nicht-spezialisierte, offene Arbeit zu behaupten. Allgemein gesprochen sind meine Recherchethemen auf die Identifizierung und Aktivierung von Energie gerichtet. Dies wird auch von dem Bedürfnis nach Erforschung und Erkundung verschiedener kreativer Felder und deren Arten der Produktion und Diffusion angetrieben.

Patrick Martinez, US 1998, 3 min

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