Unterstützte Produktion

Lichter der Straße Halle-Premiere am 14.4.

07.04.25

Am Montag, den 14.04. feiert der Dokumentarfilm Lichter der Straße ab 20:00 seine Halle-Premiere im Puschkino. Nach der Filmvorführung findet ein Gespräch mit Regisseurin Anna Friedrich statt.

„Lichter der Straße“ beginnt mit einem sehnsuchtsvollen Blick auf die leere Landstraße, die sich wie ein Fluss in die Ferne schlängelt. Beschäftigt mit der Frage, wo nomadisch lebende Menschen in Deutschland Geborgenheit finden, beginne ich eine Reise entlang ihrer Wege und Geschichten. Ich begleite vier seminomadisch lebende Frauen und gewähre Einblicke in ihre Lebensweisen. Magdalena, eine Wandergesellin, plant nach fast vier Jahren auf Wanderschaft nach Hause zurückzukehren, um sich als Landwirtin niederzulassen. Johanna, eine Aktivistin, lebt in einem umgebauten Lieferwagen und wechselt ständig zwischen mehreren Wagenplätzen. Ich treffe die Familie von Elwera, einer ehemaligen Hochseilartistin, und ihre Enkelin Ghislaine. Sie versuchen, das Leben auf Märkten und Jahrmärkten aufrechtzuerhalten. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit heraus führten sie bisher ein Dasein im Verborgenen. Der Film beleuchtet ausgehend von meinen eigenen Sehnsüchten nach Freiheit das utopische Potenzial des Nomadischen. Poetische Reflexionen und Straßenerkundungen zeichnen ein Bild von Wandernden, das dem Bewusstsein weitgehend unbekannt ist. Die Transitorte, die ich besuche, verdeutlichen diese verschwindende Lebensweise. In einem Land, in dem die Sesshaftigkeit der Normalzustand ist, entsteht ein Plädoyer für die Anerkennung, die die nomadischen Lebensweisen verdienen. Während ich erforsche, wo diese Wandernden Komfort finden, denke ich über die Zukunft dieser Lebensweisen nach. Kann ein „Leben im unterwegs Sein“ mit minimalem Besitz ein vielversprechendes Modell für unsere Gegenwart bieten? (Anna Friedrich)

Das Projekt wurde von Werkleitz mit Technik unterstützt und im Team sind Alumni der Professional Media Masterclass 2012: Anna Friedrich (Regisseurin), Ray Peter Maletzki (Produzent), Stephan Helmut Beier (Produzent)