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Die Sonne liegt im Erdinnern
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Ein Schotterweg am Dorfrand, durch Felder hindurch bis zum Zaun, eingezeichnet in die Karte ehemaliger Uranabbaugebiete in Sachsen und Thüringen. Die sowjetische Aktiengesellschaft SAG Wismut baut dort von 1946 bis 1990 für das Atomwaffenprogramm der UdSSR Uran ab. Oben strahlt der Sozialismus in die Zukunft, aus der aufgerissenen Erde strahlt ein uraltes Gestein. Die DDR-Umweltbewegung wirft ein Schlaglicht auf den Weg. Nacht. Dunkelheit. Eine Gruppe von Menschen, eine Taschenlampe, ein Röntgenstreifen wird im Schotter vergraben. Der Boden belichtet den Film. Die Sonne liegt im Erdinnern folgt dieser Spur horizontal durch die heutigen, von Abbau und Sanierung geprägten Landschaften und vertikal durch den Boden als Archiv. Tiefenbohrungen durch Raum und Zeit spüren den sedimentierten Narrativen nach, die das Element Uran materiell, metaphorisch und geopolitisch umgeben.
Die Sonne liegt im Erdinnern ist die zehn Minuten kürzere Installationsfassung des Films Sonne Unter Tage.