Übergordnete Werke und Veranstaltungen

Die gemordete Stadt

BRD 1965

Das erste, 1964 erschienene Buch des Verlegers und Essayisten Wolf Jobst Siedler, Die gemordete Stadt. Abgesang auf Putte und Straße, Platz und Baum, machte gehörig Ärger, trat es doch mit Witz und Scharfsinn gegen die Errungenschaften des modernen Bauens an.
Im Vorwort erklärt Siedler, dass das zusammen mit Elisabeth Niggemeyer und Gina Angress verfasste Buch aus ironischer Zuneigung zum gestern entstanden sei. Auch sei sein Streiten gegen das Heute – gegen Zeilenbau und Wohnscheibe, Rasterfassade und Rauputz, Schnellstraße und Supermarkt – zwangsläufig in sich gebrochen. Nicht das Neue per se wird abgelehnt, sondern die Klage gilt dem „Verlöschen des eigentlich Städtischen, das von Babylon bis zum kaiserzeitlichen Berlin durchhielt und ein besonderes Wohngefühl, nämlich: das emotionale Stadterlebnis, möglich machte.“

Manfred Durniok, BRD 1965, 40 min

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