Übergordnete Werke und Veranstaltungen

Stadtbild

BRD 1981

1945 lagen Deutschlands Städte in Trümmern. Die Ruinen der Architektur boten die Voraussetzung für ein radikal neues Bauen: das Alte war verstaubt und hässlich, stand für Unterdrückung, Pomp und Kitsch. Das Ornament wurde zur Bausünde. In den 1960er-Jahren änderte sich das. Sichtbares Zeichen: Das Buch Die gemordete Stadt von Wolf Jobst Siedler, Elisabeth Niggemeyer und Gina Angreß. Auf einmal erschien das Alte liebenswert, phantasievoll, poetisch. Das Neue war Bild gewordene Trostlosigkeit: kubische Formen, Fassadenraster, Abstandsgrün. Harun Farockis Film Stadtbild versammelt Fotografien, lässt Architektur- und Stadthistoriker, Fotografen und Fotografinnen sowie einen Schriftsteller über ihr Verhältnis zur neuen und alten Nachkriegsarchitektur sprechen, vorgeführt an Bildern Berlins.

Stadtbild, Harun Farocki, BRD 1981, 45 min

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