Übergordnete Werke und Veranstaltungen

Wandbild, Halle

Michaela Meliáns Arbeiten zeichnen sich durch eine vielschichtige Kontextualisierung von Verhältnissen zwischen Individuen und gesellschaftlichen Systemen aus. Klar definierte Orte, soziale Zuordnungen und geschichtliche Festschreibungen werden in ihrer eindimensionalen Lesbarkeit hinterfragt.

In ihren Wandbildern greift Melián charakteristische Figuren, Objekte, Symbole und Zeichen auf, die als Bestandteile spezifischer Aufschreibesysteme gelten. Nicht selten wurde das Format von Wandbildern im städtischen Raum genutzt, um politische und kulturelle Codes allgemein verständlich in die Öffentlichkeit zu tragen. Meliáns Wandbilder nehmen auf diese Tradition Bezug und wiederholen Motive, die sich eng mit der Geschichte und Identifikation des Ausstellungsortes verbinden. In der Ausstellung "Atelier Europa" setzte die Künstlerin historische Individuen der glamourösen Münchner Bohème neben kollektive Phänomene wie Revolution, Kommunen und Reformbewegungen. In ihrer aktuellen Arbeit für den Volkspark verarbeitet Michaela Melián Zitate sozialistischer Wandbilder, die Idee des Künstlerkollektivs und die Utopie des modernen Wohnungsbaus in Ost und West (Halle-Neustadt/München-Neuperlach). Die auf die Wand gestempelte Zeichnung löst sich in Pixelpunkte auf und verweigert eine eindeutige Handschrift oder Zuschreibung.

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