Übergordnete Werke und Veranstaltungen

Werkleitz Biennale 2004 Common Property

Halle School of Common Property

Freitag
27.
 
 
Dienstag
31.8.2004

Die Wahl diesen Themas für die Halle School fällt mit den aktuellen Debatten um KünstlerInnenausbildung, alternative Produktion kulturellen Wissens und über den Stand von Kultur- und Kunstwissenschaft zusammen. So setzt sich etwa die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift "Texte zur Kunst" (März 2004) mit dem Thema "Akademie" und somit mit Modellen künstlerischer Wissensproduktion inner- und außerhalb institutioneller Strukturen auseinander. Gleichzeitig stellt, in der von ihm herausgegebenen, vieldiskutierten Buchveröffentlichung "The Academy and the Corporate Public" (2002), der Künstler und Akademieprofessor Stephan Dillemuth in seinem Aspekte der Bildungsgeschichte analysierenden Beitrag "Corporate Rokoko" die These auf, dass der Wissenschaftsbetrieb immer mehr als ein weiterführendes Beispiel für absolutistische Tendenzen und besitzergreifende Organisationsstrukturen innerhalb der Kunstwissenschaft und -produktion fungiere. Unter anderem diese These aufgreifend, wird sich die Sommerakademie gleichzeitig, und anhand von verschiedenen Strategien aus der kulturellen, künstlerischen und wissenschaftlichen Praxis, auch mit der Durchdringung von Kunst- und Kulturproduktion durch Informationstechnologie beschäftigen. Die sich daraus ergebenden Fragen einer auf technologischen Voraussetzungen gründenden partizipativen Bildungspolitik auf der einen, einer Politik der Privatisierung von Wissens- und Bildungsressourcen auf der anderen Seite, sollen in der Sommerakademie Thema und Gegenstand sein.
Während der Halle School zu spezifizierende Diskussionspunkte sind unter anderem:

  • Lassen sich aus der aktuellen Debatte um "Gouvernementalität" Schlüsse auf den außerinstitutionellen, selbstorganiserten Umgang mit Wissensproduktion ziehen?
  • Leisten selbstorganisierte Formen der kulturellen Wissensproduktion dem auf Privatisierung bzw. Private/Public-Partnership setzenden Modell des aktuellen Bildungsumbaus Vorschub?
  • Oder kann vielmehr aus alternativen Modellen der Organisation künstlerischen und kulturellen Wissens eine neue Form der gemeinschaftlichen Verantwortung erwachsen, die in die Hochschulen und Akademie rückwirken kann?

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