Filmprogramm

Das Fremde

DE 1994

Der vom WDR koproduzierte Dokumentarfilm Das Fremde spürt in der besonderen historischen Situation der Nachwendezeit verschiedenen Erfahrungen der Migration, der Rückkehr und des Fremdseins im eigenen Land nach. Jean-Jerome Chico-Kaleu Mujemba, Doktor der Wirtschaft aus Zaire, geht als „Schwarzer zum Anfassen“ in brandenburgische Schulen, um bei den Kindern Vorurteile abzubauen. Die Gebrüder Wentzel restaurieren ihren einstigen Familienbesitz in Teutschenthal bei Halle, während der junge Graf Solms die Übersiedelung seines Vaters aus Namibia ins Baruther Schloß vorbereitet. Ein Makler aus dem Sauerland will Grundstücke aufkaufen, um Ferienwohnungen für westdeutsche Kapitalanleger zu errichten. In Greifswald bildet eine Hamburger Lehrerin mit türkischem Migrationshintergrund arbeitslose Ingenieure aus. Jugendliche im Zonenrandgebiet beklagen die Zustände, wollen aber von Zuhause nicht weggehen. Als roter Faden, der sich durch den Film zieht, erzählt die in Cottbus geborene Ärztin Gabriela Willbold, Tochter eines afrikanischen Vaters und einer deutschen Mutter, von ihrem Leben mit der anderen Hautfarbe in der DDR und im wiedervereinigten Deutschland.

Detlef Gumm, Hans-Georg Ullrich, DE 1994, 86 min

Universitätsring 24 Operncafé 06108 Halle (Saale)

Hauptkategorie:

Werkkategorie:

Film, Filmprogramm

Veranstaltungskategorie:

Stipendienkategorie: